Wochenende für Moria – 18. Protestcamp für Menschen auf der Flucht

Mit größter Besorgnis verfolgen wir die Entwicklung in der Ukraine. Wir fühlen mit der ukrainischen Bevölkerung und mit deren Familien in Österreich. Viele Menschen engagieren sich jetzt – wie 2015 – in der Flüchtlingsarbeit.

Die Regierung macht aber nun einen Unterschied zur Flüchtlingspolitik von 2015. Diesmal werden die Geflüchteten mit offenen Armen empfangen, die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis wird erteilt, das Wohl der Kinder steht im Vordergrund.

Aber was ist mit den geflüchteten Menschen, mit den Kindern am Balkan oder in Griechenland? Sind diese weniger wert? Menschen werden noch immer in die unsicheren Herkunftsländer abgeschoben. Die ganze Welt schaut den barbarischen Kriegsverbrechen in Afghanistan zu. Der anfängliche Aufschrei zur dramatischen Entwicklung in den Kriegsgebieten ist verhallt.

Ich fordere von der Regierung eine Gleichbehandlung aller geflüchteten Menschen!
Ich fordere von der Regierung eine Beachtung des Kindeswohls – egal aus welchem Herkunftsland!
Ich verurteile die Einteilung von geflüchteten Menschen in “Nachbarn” und “Fremde”!

Am 19. März findet wieder ein Protestcamp am Linzer Domplatz statt. Zur Erinnerung daran, dass es nicht gut ist in Lesbos, Samos und am griechischen Festland. Dass es nicht gut ist entlang der Balkanroute. Ganz im Gegenteil. Push-Backs und die Hoffnungslosigkeit der Menschen sind brutaler geworden als vor einem Jahr.
Und dazu erschüttert uns die Situation in der Ukraine und wir wollen uns solidarisch zeigen mit den Menschen, die aus Europa nach Europa fliehen müssen.

Flyer
Flyer

Protestaktion vor dem Linzer Landhaus

Samstag, 25.9.2021, 11:00 – 16:00 Uhr
Legen wir uns vor dem Landhaus auf den Boden – als Zeichen gegen die grausame Haltung der österreichischen Bundesregierung zur Situation in Afghanistan!
Komm und zeig deinen Protest gegen eine Politik, die über Leichen geht!
Unsere Regierung geht über Leichen
Mit der Machtergreifung der Taliban hat sich Afghanistan in eine tödliche Falle für all jene verwandelt, die nicht den Vorgaben dieses Terrorregimes entsprechen: politisch Andersdenkende, Frauen in öffentlichen Funktionen, Intellektuelle, Angehörige anderer Volksgruppen oder Religionen und Mitarbeiter:innen westlicher Staaten. All jene, die sich für die viel zitierten „westlichen Werte“ in Afghanistan eingesetzt haben, sind besonders gefährdet, Opfer von Gewalt, Folter oder Mord zu werden.
Unsere Bundesregierung aber blockiert die Rettung dieser höchstgefährdeten Menschen und nimmt brutale Morde in Kauf.
Wir werden deshalb den Zugang zum Landhaus blockieren.
Der Weg durchs Landhaus wird nur möglich sein, wenn man bereit ist, über die dort liegenden Menschen zu steigen. Passant:innen, die bereit sind, einen anderen Weg zu gehen, zeigen damit, dass wir uns bewusst gegen Grausamkeit und Ignoranz entscheiden können.
Mord und Gewissenlosigkeit sind nicht alternativlos!
Wir fordern von der österreichischen
Bundesregierung:
> Sofortige Evakuierung der Familienangehörigen von in Österreich lebenden Afghan:innen
> Start eines humanitären Aufnahmeprogramms
> Stopp aller Abschiebemaßnahmen nach Afghanistan
> Keine Anerkennung der Taliban als politischer Verhandlungspartner

 

#WochenendefürMoria / Kara Tepe / Lipa geht weiter

SOS Menschenrchte Zeltcamp 13.2.2021

Samstag, 20. Feb. 15:00 Uhr bis Sonntag, 21. Feb. 12:00 Uhr am Domplatz in Linz

Wir schauen nicht mehr teilnahmslos von Zuhause aus zu!
Gemeinsam mit weiteren Aktivist*innen von „Wochenende für Moria“ in verschiedenen Städten Österreichs setzen wir auch in Linz jedes Wochenende ein Zeichen für die Evakuierung der menschenunwürdigen Flüchtlingslager in Griechenland und auf der Balkanroute.
Wir schlagen unsere Zelte in Linz am Domplatz vor dem Mariendom auf und übernachten dort.
Kommt vorbei und zündet ein Licht der Solidarität an!
Oder stellt euer Zelt dazu!
> Wir fordern die Evakuierung der Lager und die Aufnahme von Flüchtlingen in
Österreich, weil wir genug Platz haben!
> Wir fordern eine menschliche Asylpolitik, die beinhaltet, dass die Europäische Union ihre Pflichten erfüllt, geflüchteten Menschen eine adäquate Versorgung und Unterbringung zu gewährleisten und den Kindern Bildung und Schutz zukommen lässt!
Wir sehen nicht mehr weg! Wir schweigen nicht mehr!
Deshalb übernachten auch wir in Zelten und zünden Lichter der Solidarität an!
Wir vernetzen uns so mit den Aktivist*innen in den anderen Bundesländern.

PROGRAMM:
Sa. 17 Uhr Mahnwache mit Künstlerinnen und Künstlern
Statements von Autor Kurt Mittendorfer, Schauspielerin Bettina Buchholz, Regisseur und Schauspieler Franz Froschauer, Autor Thomas Schlager-Weidinger
MUSIK: Eva und Bohdan Hanushevsky Kohelet3

Sa. ab 18 Uhr Lichterlabyrinth
Grüner Anker, Jugendkirche Linz

Sa. 21 Uhr LIVE-SCHALTUNG zu Protest-Camps in Österreich

So. 10.30 Uhr Mahnwache
Autor Kurt Mittendorfer, Autorin Renate Silberer, Faramaz Karimi
MUSIK: Johanna Grünbacher

Veranstalter: Plattform Solidarität OÖ gemeinsam mit Seebrücke Linz und Umgebung in Kooperation mit Grüner Anker / Jugendkirche Linz

CORONAMAßNAHMEN:
WIE IMMER MÜSSEN ALLE MENSCHEN, DIE MIT UNS ÜBERNACHTEN WOLLEN, EINEN NEGATIVEN CORONATEST, DER NICHT ÄLTER ALS 48 STUNDEN SEIN DARF, VORWEISEN KÖNNEN.
Außerdem wollen wir euch darauf aufmerksam machen, dass der Mindestabstand zwischen haushaltsfremden Personen, soweit möglich, eingehalten werden soll und euch weiters darauf hinweisen, Masken zu tragen. (Natürlich dürfen diese beim Essen/Trinken abgenommen werden)
Auch die anwesenden AktivistInnen werden in getrennten Zelten schlafen und so gut wie möglich den Mindestabstand einhalten und/oder Maske tragen (da bleibt auch die Nase warm).